Sennheiser IE 600 Ohrhörer

Forscher haben viele Jahre lang daran gearbeitet, amorphe Metalle für die Herstellung zu perfektionieren. Das Warten hat sich gelohnt - die Zirkoniumlegierung von Heraeus Amloy Technologies, die wir für den IE 600 ausgewählt haben, hat die dreifache Härte und Biegefestigkeit von Hochleistungsstahl. Amorphe Metalle, die bei der Herstellung schockgefroren werden, haben keine Chance, eine kristalline Struktur wie herkömmliche Metalle zu bilden. Das Ergebnis ist eine glänzende, seidenmatte Oberfläche, die außerordentlich widerstandsfähig gegen Korrosion und Kratzer ist. Das Gehäuse des IE 600 wird im 3D-Druckverfahren auf der Basis von Metallpulver hergestellt, das jede erdenkliche Form innerhalb enger Toleranzen erzeugen kann. Kammern und Kanäle entstehen im Rahmen dieses additiven Fertigungsprozesses, ohne dass Fräsarbeiten erforderlich sind. Die Kosten begrenzen jedoch die möglichen Anwendungen dieses neuen Materials. Einer der einzigen Orte, an denen man es - abgesehen von Ultra-High-End-Produkten wie dem IE 600 - finden wird, ist der Bohrkopf eines NASA-Mars-Rovers, wo außergewöhnliche Widerstandsfähigkeit unter extremen Bedingungen erforderlich ist.

Die Produktion des amorphen Metallgehäuses findet in Deutschland statt und umfasst sowohl automatisierte als auch manuelle Schritte. Ein computergesteuerter Laser sintert eine dünne Schicht aus Metallpulver und verschweißt die geschmolzene Legierung mit dem bereits gehärteten Material darunter. Schicht für Schicht baut sich das Teil zu seiner endgültigen Form auf. Ein Techniker entfernt dann von Hand alle Rückstände des Herstellungsprozesses. Nach gründlicher Reinigung, Stahlkugelstrahlen, Polieren und einer aufwendigen Oberflächenbehandlung erhält das Gehäuse seine endgültige, extrem haltbare Ästhetik. Selbst bei täglichem Gebrauch gibt es praktisch keine Spuren in Form von Kratzern oder Abnutzung.